Kurt Stöfka 1926 - 2011


Hier der Nachruf für meinen Vater, von meinem besten Freund Georg Weitmann

Liebe Familie , liebe Freunde, werte Musikerkollegen :
Wir sind heute zusammengekommen, um Abschied von unserem Kurt zu nehmen, der am 19. März um 23:50 von uns gegangen ist.
Blicken wir gemeinsam auf die wichtigsten Ereignisse in seinem bewegten Leben.

Geboren 11.07.1926 in Wien lernte er gemeinsam mit seinem 3 Jahre älteren Bruder die ersten Grundbegriffe der Musik (Selbststudium der Violine, Klavier, Gitarre)

Einen ersten Tiefpunkt in Kurts Leben war der 2. Weltkrieg :
Sein Bruder Otto ist im Krieg in Krakau, Polen gefallen.

Er selbst kam am Ende des 2. Weltkrieges mit 19 Jahren 3 Jahre in Russische Gefangenschaft..

Ein Auszug aus einem Radio - Interview in den 80er Jahren:

"Meine ersten musikalischen Wurzeln sandten die ersten Triebe im Russischen Gefangenlager Krymskaya, ich hatte durch meine
Musikalität die Gabe, jede Melodie in Noten festhalten zu können."

Dort stieß er auch auf ein vergessenes Musikstück von Johann Strauss Sohn, an dessen Neu-Arrangement er bis zuletzt gearbeitet hat.

1949 als Vertragsbediensteter im Bund (Statistisches Zentralamt)
1951 geheiratet (Margareta)
1953 6 Jahre Studium bei Prof. Luise Walker an der Musikhochschule Wien
1961 Sohn Otto
1963 Gründung "Stereo Music"
1964 Dienstprüfung als Beamter im Statistischen Zentralamt, jetzt "Statistik Austria"
1969 von 1180 Wien nach Himberg gezogen

Ein großer Schicksalsschlag traf ihn 1980 als am Karfreitag, 4. April seine geliebte Frau Margareta starb.

1986 ging er in Pension und übergibt den Verlag "Stereo Music" an Sohn Otto

bis 2000 laufend in diversen Bands und bei Heurigen etc. musiziert

2003 Diagnose Hautkrebs

bis Februar 2011 im Verlag aktiv mitgearbeitet, komponiert, getextet, arrangiert.....

Er hat in seinem Leben mehr als 1000 Lieder komponiert oder getextet!

am 11. Nov. 2006 wurde ihm sein Enkelsohn Martin Jetniphat von seinem Otto und dessen Frau Janicha geschenkt. Das bedeutete einen weiteren Höhepunkt in seinem Leben.

Ich bin überaus dankbar dafür, dass ich ihn kennen lernen durfte, und er einen großen Teil meines Lebensweges mit mir gegangen ist. Für alles, was ich musikalisch kann, hat er die Wurzeln gelegt. Ich erinnere mich, wie er mit unbeschreiblicher Geduld monatelang versucht hat, mir zwei richtige aufeinanderfolgende Töne zu entreißen. Er hat niemals aufgegeben, und ich bin ihm heute unendlich dankbar dafür.

Und viele, viele Musiker, die ihm begegnen durften, können ähnliche Geschichten über ihn erzählen.

Wir, die wir zurückbleiben, trauern um ihn, denn er ist gegangen, aber in seiner Musik wird er für immer bei uns bleiben.

Georg Weitmann, am 24. März 2011

 

 







































Du bist von uns gegangen, aber Deine Musik wird ewig weiterleben!


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